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Lokale Unternehmen und regionale Wirtschaft

''Feelspace'': Navigürtel gewinnt Preis und kommt ins TV

Der Moderator und die Gründerin: Mit ihrem Smartphone und dem Navigürtel steuerte Susan Wache den TV-Kommentator Felix Seibert-Daiker erfolgreich durch den Sand. © für Abbildung: PR; Quelle: Stadt OS(eb/pr) Osnabrück, 27. Juli 2018 / Das Osnabrücker Unternehmen Feelspace ist ein Vorzeigemodell im Bereich Existenzgründung: Die Gründungsmitglieder beschäftigen sich seit 2005 – zunächst als Forschungsgruppe an der Uni Osnabrück – mit der Frage, ob Menschen einen neuen Sinn erlernen können. Daraus entwickelten sie den "Navigürtel",  der mittels Vibration die Richtung weist. Mit großem Erfolg: Dieser besondere Gürtel wird im Fernsehen vorgestellt. Der Kinderkanal (KIKA) präsentiert den Navigürtel in der Sendung "Erde an Zukunft" am Samstag, 22. September (19.25 Uhr).

Die Dreharbeiten dazu fanden vor kurzem in Osnabrück statt. Dabei zeigte Susan Wache – eine der Feelspace-Gründer - unter anderem auf einem Spielplatz in der Seminarstraße den Navigürtel und löste bei Fernsehteam und Moderator Felix Seibert-Daiker Begeisterung aus.

Der vibrierende Kompassgürtel soll vor allem Blinden und Sehbehinderten als Orientierungshilfe im Alltag dienen. Derzeit gibt es zwei Funktionen, mit denen er sich nutzen lässt: In einer Einstellung vibriert stets der Punkt, der in nördliche Richtung zeigt, so dass sich der Nutzer daran orientieren kann. Eine weitere Einstellung ermöglicht das Anpeilen eines Ortes über eine App. Seibert-Daiker hatte dort den Osnabrücker Dom als Ziel eingegeben und folgte der Vibration in die entsprechende Richtung. Allerdings gibt es aktuell noch einen nicht unwesentlichen Nachteil: Auf Hindernisse wie Häuser nimmt der Gürtel dabei keine Rücksicht.

Dieses soll sich aber ändern, wie Susan Wache erklärte: "Derzeit arbeiten wir an einer Navigationsfunktion, sodass der Gürtel den Verlauf von Straßen und Gehwegen berücksichtigt". Bei der Szene im Sand auf dem Spielplatz ließ sich Seibert-Daiker durch Susan Wache über ein Smartphone fernsteuern. Die Gründerin gab an dem Gerät eine Richtung vor, der Moderator folgte der Vibration und zeichnete zweimal den Buchstaben "H" in den Sand - als Zeichen, dass der nächste Beitrag der Sendung in Hamburg gedreht wird.

Bei der Sendung im September geht es um so genannte "Wearables" – so werden am Körper oder in der Kleidung tragbare computergesteuerte Geräte bezeichnet. Den Zuschauern soll eine Vorstellung gegeben werden, woran schon jetzt geforscht wird und was in Zukunft möglich sein könnte.

Die Idee für das Produkt hat Susan Wache mit ihren Mitstreitern bereits im Studium der Kognitionswissenschaften an der Uni Osnabrück entwickelt. Daraus entstand 2015 der erste Prototyp, mit dem das junge Unternehmen durchstartete: Im Innovations-Centrum Osnabrück (ICO), in dem Feelspace auch heute noch ansässig ist, wurde der Navigürtel 2016 zum "Prototypen des Abends" gewählt, 2017 erhielt das Start-up dann für diese Idee den Gründerpreis des Landes Niedersachsen. Als vorläufig letzter Höhepunkt dieser Erfolgsstory gewann Feelspace Anfang Juli 2018 einen von sechs EIT Health Headstart Awards, der mit 50.000 Euro dotiert ist. Seit 2017 ist der Navigürtel auf dem Markt und wird derzeit für einen Preis von 800 Euro verkauft.
 
Feelspace

ICO

Uni Osnabrück
 

 


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