Förderstopp aufgehoben: 115 Mio. Euro für Ökostrom wieder frei
(pr/eb) Osnabrück, 12. Juli 2010 / Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat mit sofortiger Wirkung den Förderstopp für Erneuerbare Energien im Wärmemarkt aufgehoben und hat damit den Weg für die Vergabe von 115 Millionen Euro an Fördergeldern für grünen Strom wieder frei gemacht. Ab dem 12. Juli können wieder Anträge beim zuständigen Bundesamt für Ausfuhr und Wirtschaftskontrolle (BAFA) gestellt werden. Nachdem im Rahmen des Sparpaketes der Bundesregierung am 3. Mai 2010 die Fördermittel plötzlich gesperrt worden, lag das entsprechende Marktanreizprogramm seitdem auf Eis (wir berichteten). Auch bis zu diesem Zeitpunkt bereits eingegangene Anträge wurden nicht mehr bewilligt, was für viel Ärger bei Antragstellern sowie den Fachbetrieben aus dem Handwerk geführt hatte.
Nach dem positiven Beschluss des Haushaltsausschusses sollen nun alle bis zur Verkündung des Förderstopps eingegangenen Anträge in voller Höhe nach den alten Konditionen bedient werden. Die wieder freigegebenen Gelder können unter anderem zur Förderung von Solarkollektoren zur Heizungsunterstützung und hocheffizienten Wärmepumpen eingesetzt werden. Zugleich entzündet sich allerdings auch Kritik im Handwerk, da für Neuanträge, die ab 12. Juli 2010 gestellt werden können, deutlich schlechtere Fördervoraussetzungen gelten. Für viele Heizungsanlagen wird es künftig keine Zuschüsse mehr geben, da die Anforderungen nach oben gesetzt wurden. Bei Neubauten ist gar keine Förderung mehr möglich. Die Mittel im Marktanreizprogramm werden in den nächsten Jahren insgesamt spürbar gekürzt.
Der Energieexperte Herbert Kreke der Stadtwerke Osnabrück weist in diesem Zusammenhang auf das bereits seit 1992 bestehende Solarthermie-Förderprogramm der Stadtwerke hin. Wer sich als Stadtwerke-Kunde für eine thermische Solaranlage zur Warmwassererwärmung und / oder Heizungsunterstützung entscheidet, spare gleich mehrfach: "Weil alle thermischen Solaranlagen die Heizkosten reduzieren, die Stadtwerke bis zu 500 Euro Zuschuss obendrauf zahlen und bei heizungsunterstützenden Anlagen auch der Bundeszuschuss wieder mit eingerechnet werden kann", so Kreke. Weitere Informationen zum Marktanreizprogramm des Bundes sowie zu Stadtwerke-Förderungen gibt es im Stadtwerke-Infozentrum (Kamp 81-83, Nähe Nikolaiort) sowie unter Telefon 0541 / 2002-2001.
© für Abbildung: Public Domain; Aufnahme: United States Department of Energy; Quelle: Wikimedia Commons
Stadtwerke Osnabrück